Spuren

den besonderen Moment in Erinnerungen finden, damit sich durch Transformation Kunst entwickeln darf und sich meine Adaption in neuer Form manifestieren kann.

Wie geht das ?

Manchmal wird erst nach einiger Zeit klar,

warum und was uns mit Menschen verbindet –

vielleicht entdecken wir beim Stöbern alte Fotos oder ein altes Adressbuch…

Oder Schränke platzen aus allen Nähten und müssen Platz für den neuen Hosenanzug oder einen Blazer schaffen… und da, ganz unten in einer Kiste taucht in der hintersten Ecke der orangerote  Rock mit den Pailetten auf…

Und dann ist alles wieder da …

so, als wäre es heute gewesen … die ewig langen Gespräche über die Liebe, Musik, die Welt und wie wir sie auf jeden Fall ein Stück besser machen können – , hinter dem Geruch nach Lavendel und Seife, meint man, nach so vielen Jahren, wieder den zarten Duft nach Patchouli, Amber und leichtem Rauch wahrzunehmen … und eigentlich möchte man

SOFORT WIEDER RAUS AUF DAS FESTIVAL,

dass wohl das allerwichtigste… im Leben war…


					

So erlebt von einer Ärztin, die in einer Krise feststeckte.

Nach einem längeren Gespräch, kristallisierte sich heraus,
dass 
dieser Rock GENAU DEN Erinnerungsmoment
wieder hervorholte, der Anstoß für so vieles in ihrem Leben
war und den sie, wissend, dass die Vergangenheit
Vergangenheit ist,
„irgendwie” wieder haben wollte.

So entstand ein luftiges schmales Bild, auf dem das Orangerot dominiert und aus einzelnen Fäden des Rockes die tanzende Silhouette einer Frau sichtbar geworden ist.

So habe ich Flüchtiges festgehalten und künstlerisch adaptiert, damit es sich, wie hier in einem Bild, materialisieren kann und zu einer Brücke zwischen damals und heute wird.

Der Moment wird zum Kunstobjekt. Erinnerungen werden zu sicht-und greifbaren Unikaten, so als wäre es heute gewesen, als ob es heute wäre, als ob es jetzt ist.

Das so entstandene Kunstwerk verankert die vergangenen Momente liebevoll in der Gegenwart : ein Bild oder ein Objekt, worin ich mit meiner künstlerischen Arbeit den besonderen Moment „lebendig halte“.

Es wird immer eine Komposition aus Material, Symbolik und meiner Intuition sein, um die Quintessenz des jeweiligen Momentes zu paraphrasieren und im Kunstobjekt sichtbar werden zu lassen.

Mein Fokus ist immer DER MOMENT, der Funke, der Glücksmomente aktivieren kann, der ein Stück Zufriedenheit bringt, der Rückschau hält,  der schöne Zeiten wiederbeleben kann, der beruhigen kann, wo Aufregung herrscht, der zum Lachen bringen kann, der spüren lassen kann, was geschafft wurde, der bewußt macht, wie nachhaltig manche Lebensphasen sein können.

Und wie schön, wenn es dann möglich sein könnte, der Freundin nach 20 Jahren oder dem Freund zum 50. Geburtstag oder dem Liebsten zum 15ten Jahrestag aus dieser innigen Erinnerungswahrnehmung die Quintessenz des Momentes in fassbare Erinnerung, schenken zu können.

Die Erinnerung an eine lange Freundschaft, eine jahrelange Beziehung, eine Wiederkehr der Hochzeit wird zum individuellen Kunstobjekt.

Die Kunst des Momentes fangen und – leben lassen – versuchen, BEGREIFBAR zu machen… DEN Moment einer Erinnerung als Kunstobjekt einfangen und festhalten.   Alles beginnt – alles endet – vieles geht MIT DER ZEIT, in der Zeit verloren – was bleibt sind wunderbare Schnipsel, DER MOMENT, der dich bewegt hat, genau dieses Studium zu beginnen, damit zu hadern, es zuende zu bringen.   Die Anlässe dafür sind vielfältig: Geburt, Konfirmation, Schul-anfang und –ende, Abitur, Studium, Hochzeit, Krankheit, Genesung, Tod.

Aber auch der erste Kuss, das erste Verlassenwerden, Umzug, Freundschaften, der erste Urlaub, die erste Wohnung, das erste Jahr im Ausland, … alles Sehnsuchtspunkte, in denen man möchte, das doch „etwas bleiben möge“, etwas zum „Festhalten“.

Manche müssen ihr Haus verlassen, um eine kleine Wohnung zu beziehen; wieder andere feiern „runde“ Geburtstage und erinnern sich gerne an die wilden Zeiten Ihrer Jugend, oder nach dem Tod der Eltern muss das Haus geräumt werden, aber etwas soll bleiben…

Alle eint  ein zurückgelegter Weg voller Erinnerungen und ein oder zwei Kostbarkeiten, die den Moment beschreiben, der sie zurückblicken läßt, um weiterzumachen.

Oder um neu anzufangen.

Das kann ein Gefühl sein, woraus ich nach einem persönlichen Gespräch eine kleine Skulptur herstelle und ggfls. eine Bronze gießen lasse oder auch ein Erinnerungsstück, woraus ich ein Bild entwerfe und produziere.

Es können Erinnerungsbüchr entstehen, die analog zu einem Puzzle, Leben perspektivisch neu zusammensetzen.

 

Ein bißchen Märchen und ein gutes Ende, das vielleicht verblasst, aber da ist…, das meint

„eswarheute“

( und um es kompliziert auszudrücken…: )

Rückblick, Reminiszenz und dass Bewahren des vergangenen kostbaren Augenblicks, nicht die reziproke, personalisierte Wiedergabe eines Ereignisses.